Lieber Leserin,
Vor Kurzem hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ihre Richtlinien überarbeitet und an die neuesten Erkenntnisse angepasst. Dieser Schritt verdeutlicht, dass die Ernährungswissenschaft stets voranschreitet und sich den aktuellen Herausforderungen stellt. Die aktualisierten Empfehlungen der DGE berücksichtigen nun nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Reduzierung ernährungsbedingter Krankheitsrisiken sowie den schonenden Umgang mit unserer Umwelt. Lass uns gemeinsam einen genaueren Blick darauf werfen, was sich geändert hat und welche Auswirkungen dies auf unsere Ernährung haben kann.
Vielfalt und Nachhaltigkeit im Fokus
Die DGE hebt in ihren überarbeiteten Empfehlungen die Bedeutung einer abwechslungsreichen und pflanzenbetonten Ernährung für unsere Gesundheit und die Umwelt hervor. Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Vollkornprodukte und Kräuter sollten den größten Teil unserer Ernährung ausmachen, da sie reich an wichtigen Mikronährstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen sind. Gleichzeitig wird der Konsum von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst und Milchprodukten reduziert, da deren Produktion die Umwelt stärker belastet und mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krankheiten verbunden ist. Daher lautet die wichtigste Ernährungsempfehlung:
„Dreiviertel Pflanzliches, maximal ein Viertel Tierisches.“
Dieser Ansatz führt zu einer ausgewogeneren Ernährung und trägt gleichzeitig dazu bei, unsere Umwelt zu schonen.
Bewusster Umgang mit verarbeiteten Lebensmitteln!
Ein weiterer wichtiger Aspekt der neuen Richtlinien ist der bewusste Umgang mit stark verarbeiteten Lebensmitteln. Produkte wie Gebäck, Süßwaren, Fast Food und Fertigprodukte enthalten oft hohe Mengen an Zucker, Salz und Fett, liefern aber nur "leere" Kalorien. Ein übermäßiger Konsum dieser Produkte kann zu Übergewicht und einem erhöhten Krankheitsrisiko führen. Daher empfiehlt die DGE, maximal 8 Prozent der täglichen Gesamtkalorien über diese Produkte zuzuführen. Eine bewusste Auswahl und der mäßige Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln sind daher entscheidend für eine gesunde Ernährung.
Herausforderungen und Ergänzungen
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es noch Herausforderungen und Ergänzungen zu den neuen Richtlinien. Eine klare Empfehlung für eine rein pflanzliche Ernährung fehlt bisher. Die Orientierungswerte gelten nur für Personen, die sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel essen. Es ist jedoch möglich, tierische Produkte durch pflanzliche Alternativen wie Nüsse, Öle und pflanzliche Drinks zu ersetzen, die mit wichtigen Nährstoffen wie Vitamin B12 und Calcium angereichert sein können. Außerdem wird empfohlen, bei tierischen Produkten auf Bio-Qualität zu setzen, was sowohl für die Gesundheit von Mensch und Tier als auch für die Umwelt vorteilhaft ist.
Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass eine ausgewogene Ernährung nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die Gesundheit unseres Planeten beeinflusst. Die neuen Richtlinien der DGE sind ein wichtiger Schritt hin zu einer gesünderen und nachhaltigeren Ernährung. Als Ernährungsberater*in stehe ich dir gerne zur Seite, um gemeinsam einen individuellen Ernährungsplan zu erstellen, der deinen Bedürfnissen und Zielen entspricht.
Herzliche Grüße,
deine Lotta